Einbauanleitung für Kupferrohre: Heizleisten Murnau

Einbauanleitungen:

Einbauanleitung für Kupferrohre

Die Rohrleitungen einer Heizleisten-Anlage werden aus blanken, geraden Kupferrohren und Formstücken mit Zinn-Lot weich gelötet.

Dies hat gute Gründe:

Kupfer ist von allen Rohwerkstoffen der dauerhafteste. Deshalb und wegen seiner Zähigkeit können die Rohrwandungen besonders dünn gehalten werden. Mit dem erstaunlich geringen Gesamtgewicht aller eingebauten Rohre trägt jede Heizleisten-Heizung zur unerlässlichen Rohstoffersparnis bei. Die Rohrwände sind glatt und hochglänzend. Dies verringert für das Heizwasser den Reibungswiderstand und auch die Wärmeabstrahlung.

Folgende Kupfer-Lötwerkzeuge benötigen Sie, die Sie auch gerne bei uns bestellen können:

- einen Rohrabschneider

- ausreichend Lötzinn und Flussmittel

- einen Profi-Propangasbrenner

- einen Anzünder und bis zu drei Propankartuschen

- auch Fachmänner, die eine Heizleisten-Anlage montieren, arbeiten damit.

ACHTUNG!

Kupferrohre nicht absägen! Nur Rohrabschneider verwenden!

Das Weichlöten mit der Flamme erhält die Elastizität der Rohre; im Gegensatz zur Hartlötung, bei der das Kupfer ausgeglüht werden muss und danach leicht bricht. Weil alle Übergangsformstücke von Kupferrohren auf Armaturen oder Geräten aus anderen Metallen ausschließlich in Bronze (Rotguss) geliefert werden, bleibt das Rohrnetz auf unbegrenzte Zeit absolut korrosionssicher. Und so werden Kupferrohre gelötet: Der häufigste Arbeitsgang für die Rohrleitungsmontage ist das Löten von Verbindungen. Dafür diese interessante Übung in fünf Schritten: 1. Zweimal je 10 cm eines Kupferrohres mit dem Rohrschneider abtrennen. Man nennt diese Rohrstücke Nippel. Einen Nippel senkrecht in einen Schraubstock oder eine Hobelbank einspannen. 2. Lötpaste nach aufgedruckter Anleitung streichfähig rühren und den Nippel in halber Muffenbreite am oberen Ende einstreichen. Auch eine Muffe innen lückenlos einstreichen und ganz auf den vorbereiteten Nippel stecken. Zweiten Nippel einstreichen und in die Muffe stecken. 3. Mit der Flamme den Nippel unterhalb der Muffe ca. 10 Sekunden lang erwärmen; danach ebenso lange die Muffe selbst. Nach diesem Anwärmen schiebt sich aus dem Ringspalt zwischen Muffe und Nippel ein Schlackenkranz und die Flammenspitze färbt sich. 4. Nun die Flamme abschwenken und Lötdraht von der Seite an den unteren Muffenrand halten! Etwa 5-10 mm Lötdraht ohne weitere Erwärmung abschmelzen. 5. Lötverbindung erkalten lassen. Keinesfalls mit Wasser abschrecken! Zuletzt mit feuchtem Tuch säubern. Der obere Ringspalt ist mit Zinn ausgefüllt. Es hat sich hochgesaugt. Die Lötnaht ist perfekt. Zwei wichtige Hinweise für den Praktiker: Nicht zuviel Lötdraht zuschmelzen! Als Höchstmaß gilt: soviel wie der jeweilige Rohrdurchmesser. Den Lötdraht vorher auf diese Länge umknicken. Nicht zuviel Flussmittel ins Innere der Rohre und Formstücke streichen. Pinsel in den Muffen kreisend bewegen, nicht am Muffenrand abstreichen. Es soll kein Flussmittel im Rohrinnern Rückstände bilden können. Diese Vorübung veranschaulicht, dass Lot in jeder Lage, also auch von unten nach oben, fließt. Die Voraussetzungen für gutes Gelingen sind: - die maßgenauen Durchmesser der Rohre und Muffen - das spezielle Flussmittel - die richtige Löttemperatur, - das langsame und erschütterungsfreie Abkühlen an der Luft - nicht bei Temperaturen unter 5° C löten. Wir liefern Ihnen halbhartes Kupferrohr in Stangen nach EN 1057 in den Nennweiten 35, 28, 22, und 15, je nach Anlage, so wie Winkel, Bögen, T-Stücke und Übergänge. Rohre isolieren: Isoliert werden Rohre: - in der Mauer gegen Angriff durch Mörtel und Baustoffe mit Filzschlauch - innerhalb der Bodenkonstruktion zur Vermeidung von Scheuerstellen im Estrich oder zur Sicherung von Dehnungsspielraum, ebenfalls mit Filzschlauch - im kalten Dachboden, im Keller und Heizraum gegen unnütze Auskühlung, mit übergeschobenen Isolier-Schläuchen aus Kautschuk. - Rohre unter Sockelleisten nicht isolieren. Welches Rohr wie isoliert wird, sehen Sie in den Montageplänen, die Sie mit dem Bausatz erhalten, an Hand der Legende. Isolierschläuche schon auf teilweise verlötete Rohrabschnitte schieben. An den noch fälligen Rohrverbindungen die Schläuche zurückziehen und während des Lötens mit Klebeband oder Draht im Abstand von 10 bis 20 cm fixieren. Nach dem Löten die Schläuche wieder über die letzte, erkaltete Lötnaht streifen. Es gibt bei unseren Anlagen keine Probleme mit dem Entlüften des Rohrnetzes. Die Heizrohre müssen nicht mit Steigung oder Gefälle verlegt werden. Ein gemeinsamer Weg für den Vorlauf: Bei allen Anlagen wird vom Heizkessel zu den Heizkreisen ein gemeinsamer Vorlauf ohne Ventile verlegt. Die Rohrweite wird frühestens beim ersten Abzweig für einen Heizkreis verjüngt. Dies geschieht mit einem reduzierten T-Stück 5130. Wenn irgend möglich, erhält der längere, komplizierte Heizkreis an diesem T-Stück den geraden Strömungsdurchgang zugeteilt. Der kürzere Heizkreis kommt mit dem Strömungsabzweig aus. Von jedem Heizkreisende wird ein Rücklauf einzeln bis in den Heizraum zurückgeführt. Die Rückläufe kommen am Rücklaufsammler an. Erst hier beginnt der kurze Haupt-Rücklauf zum Heizkessel. Die getrennten Rückläufe bringen den großen Vorteil: alle Heizkreise können an einer Stelle in der Heizzentrale zugeschalten und reguliert werden. Bei den Heizkreisventilen Strömungsrichtung beachten: Sechskantmutter sitzt immer unter dem Handrad. Unterhalb der Heizkreisventile werden bei Bedarf die Wärmezähler eingebaut. Hat ein Abrechnungsabschnitt mehrere Heizkreise, so werden diese unter den Ventilen zusammengeführt. In diese gemeinsame Leitung den Wärmezähler einsetzen.

So sieht ein Rücklaufsammler mit 3 Rückläufen aus. Mit 2 T-Stücken 5130 22-22-28 und 28-22-28 wird er zusammengelötet Die Heizungsrohre brauchen Halt: Leitungen in den Mauerschlitzen werden wie auf Putz mit Rohrschellen befestigt. Es genügt eine Schelle je Stockwerk und eine Schelle je 2 m Rohr an der Decke. Rohrdurchgang (Lochmitte) Fertigmaße für Heizleisten, Maße gelten ab Putz beziehungsweise ab fertigem Fußboden!

Mitte Rohr von fertigem Putz-Fliesen, etc. 30 mm! Bei 7 cm Abstand von Unterkante Heizleiste bis Fertig-Fußboden ist das Achsmaß für das 22iger Rohr 10 cm! Für Wärmedehnung der Rohre Platz lassen. Alle Heizleitungen, insbesondere aber Kupferleitungen dehnen sich bei Erwärmung aus. Von der Verlegetemperatur bis zur durchschnittlichen Betriebstemperatur erreicht die Dehnung rund 1 Millimeter je Meter Rohrlänge. Rohrleitungen daher nie zwischen Mauern einzwängen! Stattdessen für die Dehnung Platz lassen durch entsprechenden Abstand! Im Allgemeinen genügt zwar schon die Isolierung mit Filzschlauch oder mit Kautschukschlauch, um der Längenänderung Platz zu schaffen. Bei geraden Rohrlängen über 5 Meter sollte man aber darüber hinaus beim Verlegen die Ausdehnung einrechnen. Die handelsüblichen Dehnungsmuffen oder Kompensatoren haben leider eine mehr oder weniger begrenzte „Lebensdauer“. Deshalb verzichten wir darauf. Die natürliche Elastizität der halbhart gewalzten Kupferrohre nimmt dagegen zeitlich unbegrenzt die Rohrdehnungskräfte auf. Die Massivholzverkleidungen der Heizleisten bieten den Heizregistern Raum für Wärmedehnung. Je nachdem, woher der Schub der Kernrohre und der Bypassrohre in den Registern kommt, muss durch Montage „auf Anschlag“ gegen die Schubrichtung dem späteren „Wachsen“ der Rohrleitung vorab Rechnung getragen werden. Heizleistenanschlüsse ohne „Beinchen“ vorbereiten: Ehe, speziell im Neubau, die Heizleisten montiert werden, ist die Montage der verbindenden Rohrleitungen an der Reihe. Die Rohrleitungen aber nicht von unten in die Heizleisten einführen: Damit vermieden wird, dass das Anschlussrohr senkrecht aus dem Boden in die Heizleiste führt, können Sie es mit einem 5001 a, Durchmesser 22 mm, Bogen waagrecht nach hinten zur Wand legen, mit einem weiteren Bogen 5002 a, Durchmesser 22 mm, in der Mauer entlang nach unten führen. Einen passenden Rohrnippel zuschneiden und an dessen Ende mit einem 5001 a Durchmesser 22 mm wieder aus der Mauer heraus. Jetzt müssen Sie gemäß dem Montageplan nach links oder rechts mit einem 4. und letzten Bogen 5002 a, Durchmesser 22 mm, weiterverlegen. Dieser kleine Mehraufwand lohnt sich auf jeden Fall, auch in einem Altbau. Sie brauchen später keinen Holzboden, Teppich oder kein Parkett um das Anschlussrohr herumlegen. Die Hausfrauen freuen sich sicher auch, weil sie unter der Heizleiste Wischen und Saugen können, ohne mit den Geräten hängen zu bleiben.

Hinweis zu den mitgelieferten Schiebemuffen: Rasche Abhilfe, wenn es tropft: Sollte wieder Erwarten eine Lötstelle undicht sein, die betroffenen Formstücke (und die benachbarten) herausschneiden und neue mit zusätzlichen Muffen einsetzen. Dies ist die sicherste und schnellste Methode! Lassen sich die Leitungen nicht so weit bewegen, dass die letzte Muffe ineinander gesteckt werden kann, wird eine Schiebemuffe verwendet. Sie lässt sich mit Lötpaste eingestrichen, über eine Seite der gewünschten Verbindung schieben und danach zurück auf das bündig geschnittene Rohr oder Formstück der anderen Seite.

Einbau eines Thermometers mit T-Stück 5130 28-22-28 und Übergangsmuffe 4270 g ½“ – 22 im Vorlauf. Zum Verständnis der Lieferscheine, zum Bausatz und zu den Skizzen oder für Nachbestellungen dient Ihnen unsere Übersicht der Einzelteile: in der Folie festgehalten für spätere Nachbestellungen.

Informationen

Kontakt Hier können Sie ein Angebot anfordern Für meine ehemaligen sancal Heiztechnik GmbH Kunden Über uns Impressum Datenschutz

Sonstiges

Buchempfehlungen Links